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Zwei Programmierer bei der Arbeit
Jetzt sind nicht nur seine Kollegen sprachlos – sondern auch seine Vorgesetzten!

Michael ist Programmierer ...

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Michael ist Programmierer … und spricht so gut wie nie!

Zunächst denke ich, dass es vielleicht an mir liegt. Einfach, weil er mich noch nicht kennt. Oder weil er mit der Arbeitsweise im Team nicht einverstanden ist. Oder das Thema nicht richtig versteht.

Deshalb frage ich vorsichtig nach und erfahre, dass seine Kollegen ihn für einen „Autisten“ halten. Keiner kann sich erklären, warum Michael eigentlich eingestellt wurde und die Probezeit überstanden hat. Sie haben sich bereits damit abgefunden. Genauso, wie seine Vorgesetzten.

Ich entschließe mich, Michael ein persönliches Gespräch anzubieten und er ist einverstanden. Ich schildere ihm meine Wahrnehmung und er stimmt mir völlig zu. Allerdings kann er nicht erklären, warum er sich so verhält!

Also rate ich einfach mal und frage ihn, ob er sich unsichtbar fühlt. Und tatsächlich: Er fühlt sich völlig unsichtbar und würde das gerne ändern. Er hat nur keine Idee, wie er das tun soll.

Ich schlage ihm drei Möglichkeiten vor und er entscheidet sich für die vorsichtige Variante.

In den kommenden Tagen unterstütze ich Michael sichtbar zu werden und von seinen Kollegen gehört zu werden. Nach kurzer Zeit übernimmt er selbstständig die Verantwortung für eine komplexe Schnittstelle.

Jetzt sind nicht nur seine Kollegen sprachlos – sondern auch seine Vorgesetzten!